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PISA und Lesen

Jeder fünfte Neuntklässler kann nicht richtig lesen. Jeder fünfte Schüler hat große Mühe, Texte zu lesen und zu verstehen. An Schulen, die keine Gymnasien sind, ist es sogar fast jeder Dritte. Tendenz steigend.

Die Lesekompetenz sollte gesteigert werden. Beim Hören werden Worte in Vorstellungen umgesetzt: das berühmte Kino im Kopf. Und dies geschieht durch Vorlesen, lange bevor Kinder selbst lesen können.Es ist die Basis aller späteren Leselust.

Kinder aus schriftfernen Familien haben diese lustvolle Erfahrung selten gemacht. Es muss daher eine sogenannte Lesekultur an Schulen geschaffen werden. So wäre es z.B. möglich, dass Lehrer den Grundschülern jeden Tag vorlesen und so könnte eine Leseförderung geschehen. Dadurch stünden Schüler nicht unter Leistungsdruck, sondern könnten einfach „genießen“, wenn ihnen der Lehrer vorliest.

Lesen lernen ist eine konstante Anforderung, die erst nach Jahren abgeschlossen ist. Lesekompetenz gehört nicht nur in den Deutschunterricht, sondern auch in die anderen Schulfächer. An deutschen Schulen wird die Leseflüssigkeit weder getestet, noch gefördert.

Bei der PISA-Studie kam heraus, dass rund die Hälfte der Fünfzehnjährigen in Deutschland nicht gerne liest. Das ist bestürzend. Kinder brauchen Bücher und brauchen ein Angebot in der Schule.