4. Februar 2020

Auch OVG Hamburg erlaubt Schulbesuch mit Nikab

Eine Berufsschülerin in Hamburg darf aus religiösen Gründen im Unterricht weiterhin ihr Gesicht verhüllen; ihre Mutter und die 16-jährige Schülerin haben sich vor Gericht zum zweiten Mal durchgesetzt.

Das OVG Hamburg bestätigte die Entscheidung einer Vorinstanz, die die Vollverschleierung erlaubt hatte. Gegen den Beschluss hatte die Stadt Beschwerde eingelegt und das OVG wies diese am Montag zurück.

Für die Anordnung, das Gesicht nicht zu verschleiern, fehle die gesetzliche Grundlage, stellten die Richter fest und eine solche sieht das Hamburgische Schulgesetz gegenwärtig nicht vor.

Aktenzeichen: 1 Bs 6/20

Beim Tragen eines Nikabs sind lediglich die Augen der betreffenden Person zu sehen.

7. Januar 2020

Ferien

Berlin und Hamburg möchten eine Neuregelung der Sommerferien in Deutschland und zwar, dass diese in allen Ländern frühestens am 01. Juli beginnen und spätestens am 10. September enden. Ziel ist es, die alljährlichen Verschiebungen bei den Ferienterminen möglichst gering ausfallen zu lassen. Bislang haben nur Bayern und Baden-Württemberg jedes Jahr im gleichen Zeitraum Sommerferien; in den übrigen Ländern wechseln die Termine stets. Bayern ist nach Angabe des CSU-Chefs Soeder nicht bereit, Ferientermine zu ändern, da sich diese bewährt hätten und in der bayerischen Kultur fest verankert seien. NRW und Schleswig-Holsteins Ministerpräsidenten argumentieren mit dem Tourismus.

9. Dezember 2019

PISA und Lesen

Jeder fünfte Neuntklässler kann nicht richtig lesen. Jeder fünfte Schüler hat große Mühe, Texte zu lesen und zu verstehen. An Schulen, die keine Gymnasien sind, ist es sogar fast jeder Dritte. Tendenz steigend.

Die Lesekompetenz sollte gesteigert werden. Beim Hören werden Worte in Vorstellungen umgesetzt: das berühmte Kino im Kopf. Und dies geschieht durch Vorlesen, lange bevor Kinder selbst lesen können.Es ist die Basis aller späteren Leselust.

Kinder aus schriftfernen Familien haben diese lustvolle Erfahrung selten gemacht. Es muss daher eine sogenannte Lesekultur an Schulen geschaffen werden. So wäre es z.B. möglich, dass Lehrer den Grundschülern jeden Tag vorlesen und so könnte eine Leseförderung geschehen. Dadurch stünden Schüler nicht unter Leistungsdruck, sondern könnten einfach „genießen“, wenn ihnen der Lehrer vorliest.

Lesen lernen ist eine konstante Anforderung, die erst nach Jahren abgeschlossen ist. Lesekompetenz gehört nicht nur in den Deutschunterricht, sondern auch in die anderen Schulfächer. An deutschen Schulen wird die Leseflüssigkeit weder getestet, noch gefördert.

Bei der PISA-Studie kam heraus, dass rund die Hälfte der Fünfzehnjährigen in Deutschland nicht gerne liest. Das ist bestürzend. Kinder brauchen Bücher und brauchen ein Angebot in der Schule.

3. Dezember 2019

PISA-Studie 2018

Obgleich Deutschlands Schüler bei Lesekompetenz, Mathematik und Naturwissenschaften über dem OECD-Durchschnitt liegen, sind diese im Vergleich zu 2015 in allen drei Bereichen schlechter geworden.

Bei der Lesekompetenz erhielten die deutschen Schüler den 20. Platz von insgesamt 79 teilnehmenden Ländern. Auch bei den Naturwissenschaften gingen die Leistungen zurück. Von 509 Punkten auf 503 Punkte, und damit ist das Niveau von 2006 erreicht. 

Deutschland hat Platz 15 aller teilnehmenden Länder.

Alle drei Jahre werden in der PISA-Studie die Kompetenzen der fünfzehnjährigen Schüler in mehr als 70 Ländern getestet. In Deutschland waren 5440 Schüler von 226 Schulen.

Deutschland weist außerdem eine stärkere Konzentration leistungsschwacher und leistungsstarker Schüler an Schulen auf als im OECD-Durchschnitt der Fall. Grund dafür ist laut Studienautoren die frühe Selektion und Aufteilung an verschiedene Schultypen.

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