Im vergangenen Jahr haben sich 10.800 Mal Patienten wegen eines Behandlungsfehlers beschwert. Nur 1499 Fällen wiesen die ärztlichen Gutachter schließlich nach, dass den Patienten ein gesundheitlicher Schaden entstanden war.

Einen Entwurf des Bundesgesundheitsministers sieht vor, dass ein bundesweites staatliches Register für Implantate aufgebaut werden soll. Dadurch ist bekannt, wer welches Implantat erhalten hat. Durch die wissenschaftliche Bewertung der erfassten Daten, wie zum Beispiel die Lebensdauer von Implantaten im Körper, sollen Rückschlüsse auf die Qualität der Medizinprodukte und die Qualität der implantierenden Einrichtungen möglich sein. Voraussichtlich ab Mitte 2021 sollen auch Hüftgelenk-, Knie-, Endoprothesen sowie Brustimplantate als erste Implantate erfasst werden können. Die Bundesregierung sieht vor, dass das Gesetz zum Jahresende in Kraft treten kann, der Bundesrat muss nicht zustimmen.

Schwangere sollen künftig einfacher als bisher Ärzte für eine Abtreibung finden. Der Bundesrat billigte eine Reform des § 219 a StGB. Demnach dürfen Ärzte öffentlich angeben, dass sie Abbrüche vornehmen.

Die Mediziner dürfen im Internet angeben, dass sie abtreiben. Für veschiedene Methoden müssen sie auf offizielle Stellen verweisen.

In Hamburg soll der Digitalisierungsprozess von Krankenhäusern modernisiert werden, wie z.B. der elektronischen Patientenkartei. Dazu bedarf es einer Vernetzung der Krankenhäuser mit den Krankenkassen. Die KV (kassenärztliche Vereinigung) wird in diesem Jahr einen deutlich erweiterten Onlineservice für Patienten anbieten.